In den Pfingstferien trafen sich 8 Kinder am Tag 1 im Atelier der Malschule im JuKuZ Limburgerhof um sich eine Skizzenbuch zu binden, das alle die nächsten Tage drinnen und draußen, sowie im Museum begleiten sollte.
Erste Zeichenübungen mit dem Abbilden von Gliederpuppen folgten, die Auswahl der farbigen Buchseiten bestimmte den Einsatz von Bleistiften, Holzstiften, Kreiden und Faserstiften.
Am Tag 2 besuchten wir die Ausstellung zwischen einer Linie von Katharina Hinsberg und Monika Grzymala in der Kunsthalle Mannheim. Dort fanden wir u.a. eine durch alle Ausstellungsräume laufende Linie aus roten Kugeln, die von der Decke herunter hingen. Ebenso beeindruckte ein Gespinst aus weißen Schnüren, das wie ein frei hängendes Nest erschien und indem die Kinder viele verschiedene Gesichter, Formen und Figuren entdeckten.
Das Skizzenbuch hatte das perfekte Format, um es auf den Boden zu legen und die Weite der Ausstellung zeichnerisch zu fassen. Die Farben Weiß, Schwarz, Grau und Rot in den Räumen mit seinen Exponaten dominierten deckten sich mit denen in den Büchern.
Nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss im Foyer des Museums begaben wir uns in den letzten Raum der Ausstellung, in dem schwarze Klebebänder an den Wänden angebracht waren und zum Teil in Bündeln herunterhingen.
Das Spannende war, zu erkennen, dass nahezu alle ausgestellten Arbeiten keine reine Zeichnung auf Papier waren, sondern Linien in die Wand gekratzt, ausgeschnitten, in den Raum gehängt oder als Tape sich langsam von der Wand lösten. Somit bot die Installation der beiden Künstlerinnen einen spannenden Blick auf eine künstlerische Position, die sich mit der Linie im Raum auseinandersetzt.
Zurück im Atelier am Tag 3 mussten die neuen Ideen, die beim Besuch der Ausstellung entstanden, weiter verfolgt werden. So wurde viel getaped, gecuttet und getauscht. Denn die beiden Künstlerinnen haben extra für ihre Ausstellung Skizzenhefte miteinander getauscht. Das animierte die Kinder und JUgendlichen, dies ebenfalls zu tun: aufregend, denn man musste sich schon vertrauen, dass man nicht das Buch so verändert, dass es jeweils der/dem anderen nicht mehr gefällt. Es war ein tolles Erlebnis, wenn die Bücher dann wieder an ihre Besitzer:innen zurück gegeben wurden. So wuchs die Gruppe über die Tage über das Gestalten von Bildern ganz langsam zusammen.
Am Nachmittag ging es ins Grüne, mit Buch, Farbkasten, Zeichenstiften und Kamera, weiter sammeln, was man sieht…
Im Atelier wurde dann, wie an jedem Tag, nochmals zusammen geschaut, was über den Tag an Zeichnungen und Malereien so entstanden ist.
Am Tag 4 hieß es, die Buchseiten fertig und soweit zeigbar zu machen. Am Mittag sprayten wir im Hof, mit Schablonen in unser Buch, spannend für diejeneigen, die dies zum ersten Mal taten.
Am Nachmittag kamen die Eltern zu unserer Werkschau, bei der alle ihre Bücher vorstellten. Dies war aufregend, aber auch sehr interessant für die Besuchenden, zu sehen, wie unterschiedlich Ideen gefunden und umgesetzt wurden. Manche wollte in der zweiten Ferienhälfte ihr Buch noch weiter arbeiten, wieder als Begleiter auf vuielen Ausflügen.
Wir freuen uns schon auf den ArtSpace in den Sommerferien…